Donnerstag, 13. Januar 2011

bei der suche nach einem anderen gedicht, habe ich dieses gefunden:

er reckte sich
um die hand unters fenster
zu legen
das weit oben
gesperrt
unters licht gesetzt
krallen hat

träufelt mit ratternden zügen
milch ins tränende auge

blitzlicht fett auf den hund
kleine ketten um die taille geschnürt

trocken brüllt die nacht den nutzlosen tag ins gehör der betrogenen

auf schönen bildern hat auch mein vater mir das glück versprochen

setz dich in den ast zurück
und treibe besser bald davon
bevor gewicht und wort gebrochnes brechen

wohnst du im kleinsten aller herzen
dann sei kein frosch
denn grösser als dein fenster
kann auch meins nicht sein

jean boskja missler
märz 2005