Freitag, 11. Juni 2021

Punkt Karos Echos, 11. Juni

So weit ich lief, kein Berg, Hügel, blauer Dunst, nichts was Dunkelheit versprach, keine Schroffheit, Spalten, verborgene Eingänge hinter Wasserfällen, Landschaft die Ferne bot. Ich musste reiten, weitläufig, unbekannt, fand ich keine Wege. Was ich dem Ross anbot verweigerte es nicht, schlug mit dem Schweif nach Mücken, folgte gesäumten Ufer, Wasserlilien. Wenn ich die Augen zukniff erschien mir manches, daß ich gerade dachte. Nach der Biegung, hinter der der Garten lag, sah ich, meinen Vater und die Mutter, die bei den Beeten standen, beim Spatenstich blickt meine Mutter hoch, sieht zu mir hin und wider weg, hat mich nicht gesehen. Ich griff, zog an dem Zügel, das Pferd bewegte Nüstern, bleckte, schnaubte, stand gezügelt unter Strom. Was sich bot war friedlich, ein Holzhaus, lang gebaut, überdachte Gänge längsseits, daneben Wasser im Graben, der an stellen grün vor Grütze, an anderen klar den Wolken Spiegel bot. Abgestiegen stellte ich das Pferd ans Wasser, es trank. Ich verschwand, turnte unter dem Geländer auf die Veranda, sah durch die Scheiben. Ich fand das haus in dem die Mutter wohnte. Die Mutter war vom Feld zurück, ich sah sich still am Tisch beim Sitzen an, der Vater war so lange fort, das sie nicht sprachen. Ich fand die Worte in dem Bild, erfuhr wo er jetzt wohnt, ganz ohne Gruß verschwand er wieder, Mutter blickte auf die Scheibe Brot. Selbst irre Fliegen waren zahm, nur meine Augen trafen nicht, wie versteckt, als wäre dort die Ecke, hinter der ich lugte. Ich ging dann von dem Tisch, das Wachstuch geglättet, die Tassen nicht benutzt , gedeckt.