Donnerstag, 29. April 2021

Punkt Karos Echos 29. April

Stummes pochen, Fliege stellt ihr Bein in die Spur, kratzender Haken, Prost, durstig, als die Flasche geleert ist, Applaus und Aufforderung, verweigert, zu später Stunde, freundliches nimmt den Lautsprecher, die Fliege kratzt noch, die Scheibe fliegt und zerdeppert, wie Dunst, Aufregung, Geschrei, nimmt sich den ganzen Teller, schreibt in alle Bücher, tönt vom Haken, zerreisst die Leichenhemden, brüllt, vergräbt die Hand, vergräbt die Augen, vergräbt die Freude. Die Fliege gräbt, sieht Gelände, Freigabe, Start, kratzt, brüllend, den Nagel auf der Scheibe, die Fliege auf der Fingerbeuge, leckt, das Salz. Ich bin gegangen, geh durch die ruhige Stadt und streich mir sanft die Wangen. Die Rostlaterne blinzelt, die Steige sind ganz krumm, wenn ich darübersteige vermiss ich gar kein Publikum, ich schiebe die Hand den Geigenhals hinauf und runter, zerquäle einen Ton, dann geht es schon nach hause.   



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Pke16

stummes pochen, fliege stellt ihr bein in die spur, kratzender haken, prost, durstig, als die flasche geleer ist, applaus und aufforderung, verweigert, zu spaeter stunde, freundliches nimmt den lautsprecher, die fliege kratzt noch, die scheibe fliegt und zerdeppert, wie dunst, aufregung, geschrei, nimmt sich den ganzen teller, schreibt in alle buecher, toent vom haken,zerreisst die leichenhemden, bruellt, vegraebt die hand, vergraebt, die augen, vergraebt die freude,  die fliege graebt, sieht gelaende, freigabe, startsequenz, er kratzt bruellend den nagel auf der scheibe, die fliege auf der fingerbeuge, leckt, das salz, ich bin gegangen, geh durch die ruhige stadt und streich mir sanft die wangen. die rostlaterne blizelt, die steige sind ganz krumm, wenn ich druebersteige vermiss ich gar kein publikum, ich schiebe die hand den geigenhals hinauf und runter, zerquaehle einen ton, dann geht es schon nach hause.   

Donnerstag, 22. April 2021

Punkt Karos Echos, 22. April

Mit vorsichtigem Schritt hinter der Mauer abgebogen, abwärts. Es zog mich einer Stadt entgegen, die durchzogen von Wassergräben, Kühle versprach. Das Wasser, grün und klar, bis zum Ellenbogen, mit gespreizten Fingern durchkämmt, gluckernd, quakend, aufgehalten an der Mauer, um die Ecke, breiter , bald eine Fläche, beschattete Balkone. Äste, gebeugt bis zum Spiegel. Ich trieb, die Hand im Wasser, lag, die Hand unterm Haar, im narbigen Holz, Kahn ohne Namen, ohne Ruder, schlug an die Mauer, mit hohlem Klang, mit Klatschen, hob die Hände in die treibenden Wolken, sah das Wasser nicht mehr an. Lag jetzt ganz ruhig, atmete die Seele, für alles, aufgehoben, Zeit und Tat. Das Ende der Mittagsruhe, allmählich, Stimmen, offene Fenster, hüpfender Ball, der ins Wasser fällt. Ich paddele, habe ihn, gebe ihn zurück, in die schmalen Arme, Augen, erstaunt. Dann titscht der Ball eine Weile. Da landet der Kahn.   



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Punkt Karos Echo pke 15

mit vorsichtigem schritt hinter der mauer abgebogen, abwaerst, es zog mich einer stadt entgegen, die durchzogen von wassergraeben, kuehle versprach. das wasser, gruen und klar, bis zum ellebogen, mit gespreizten fingern durchkaemmt, gluckernd, quakend, aufgehalten von der mauer um die ecke, verbreitert, bald eine flaeche, beschattee balkone. aeste, gebeugt bis zum spiegel. ich trieb, die hand im wasser, lag, die hand unterm haar, im narbigen holz, kahn ohne namen, ohne ruder. schlug an die mauer, mit hohlem klang, mit klatschen, hob die haende in die treibenden wolken, sah das wasser nicht mehr an. lag jetzt ganz ruhig, atmete die seele, fuer alles, aufgehoben, zeit und tat. das ende der mittagsruhe, allmaehlich, stimmen, offene fenster. hupfender ball, der ins wasser faellt. ich paddele, habe ihn, gebe ihn zurueck, in die schmalen arme, augen, erstaunt. dann titscht der ball eine weile. der kahn landet.  

Dienstag, 20. April 2021

Punkt Karos Echos, 20. April

Ich hatte unter Decken eine Höhle, da las ich Heftchen, Bücher, ich schmökerte beim funzeln, mich durch das All. Besah mir seltsame Figuren, Gehirne, Tiere, Unsichtbare. dies ging zwei Jahre. Nun such ich wieder Höhlen, das ausgehöhlte, wo was war, im Kleinen sind es Kalebassen, die rasseln, die Stöcke täuschen Regen vor, rieseln, hin und her. Ich halte die Wippe mit ausgestrecktem Arm, geh übers Feld, dann die Allee, steig ins Gewand, ins Kleid, der Klatschmohn kleidet mich so schön. Ich trag die roten Blumen übers Feld, lieg auf der Wiese bei dem Bach und lache. Strecke die nackten Füße, aufgestellt, wackele mit der Zehe. Ich denke an dich, dich den ich gern besuchte, du mein Freund, der mit Buch, der lesend gern Zuhause sitzt, versuche ihn mal rauszulocken, bei ihm zu sein, wenn ich spazieren gehe. Nun ist er nicht mehr da, wenn ich ihn vor mir sehe, die Traumgestalt, dann ist mir wehe, ich hätte doch öfters ihn besuchen sollen. Ich weine still beim Wasser plätschern, lieber Bach trag nur die Schiffchen fort, lass mir die plätschernden Gedanken, meine Trauer kann auch fliessen, ist schon fort. Mit Rebenstock und Klatschmohnkleid gehe ich durch die Gänge. Der Marmor glänzt, die Galerie winkt mich hindurch, die grosse Flügeltür, steht offen. Der Maler grüßt, es lachen die Modelle, ich gehe weiter durch Menge, geh auf die Knie und krabbele die Diele lang, zum aufgespannten Tuch. Die grosse Flügeltür kann fallen, ich hab die kleine Kammer lieb mit dem Gerümpel, ein paar Freunde schauen mir beim malen zu. 



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Pke14

ich hatte unter decken eine hoehle, da las ich heftchen, buecher, ich schmoekerte bei funzeln, mich durch das All. besah mir seltsame figuren, gehirne, tiere, unsichtbare. dies ging zwei jahre. nun such ich wieder hoehlen, das ausgehoehlte, wo was war, im kleinen sind es kalebassen, die rasseln, die stoecke taeuschen regen vor, rieseln, hin und her, ich halt die wippe mit ausgestrecktem arm, geh uebers feld, dann die allee, steig ins gewand, ins kleid, der klatschmohn kleidet mich so schoen. ich trag die roten blumen uebers feld, lieg auf der wiese bei dem bach und lache. strecke die nackten fuesse aufgestellt, wackel mit der zehe, ich denke an dich, dich den ich gern besuche, du mein freund, der mit buch, der lesend gern zuhause sitzt, versuche ich mal rauszulocken, bei ihm zu sein, wenn ich spazierengeh. nun ist er nicht mehr da, wenn ich ihn vor mir sehe, die traumgestalt, dann ist mir wehe, ich haette doch oefters ihn besuchen sollen. ich weine still beim wasser plaetschern, lieber bach trag nur die schiffchen fort, lass mir die plaetschernden gedanken, meine trauer kann auch fliessen, ist schon fort. mit regenstock und klatschmohnkleid gehe ich durch die gaenge. der marmor glaenzt, die galerie winkt mich hindurch, die grosse fluegeltuer, steht offen. der maler gruesst, es lachen die modelle, ich gehe weiter durch menge, geh auf die knie und krabbeln die diele lang, zum aufgespannten tuch, die grosse fluegeltuer kann fallen, ich hab die kleine kammer lieb mit dem geruempel, ein paar freunde schauen mir beim malen zu. 

Montag, 19. April 2021

Zwerg

Punkt Karos Echos, 19. April

Funkkontakt , ja, Funkkontakt, es piept. Die Grüne Leitung läutet, „hallo, ja angekommen, ohne weh“. Die Flügel sind gefaltet, die haut ist nicht verbrannt. Ich kreiste nachts, gerade zündete Omarie mit Oppapa im Pavillon die Kerze in der Mondlaterne an, ein Bier, und Bowle, Waldmeister. Da sitzen sie zum Mai hin. Ich brumme etwas, Maikäfer, ich brumme, schiebe die Augenbrauen vor und angele mir ein Blatt, schwindelfrei. Ein Prosit und erwidert. Die Mandoline klimpert zackig das schon oft gespielte Stück, ich steig ein wenig höher, so klingst mir lieber, wie Taschengeld, wie Kämme blasen, wie Mundharmonika, wie ein lustig Lied. Für die Kinder gibt es rote Grütze, mir reicht ein Tropfen vom duftigen Waldmeister. Der Mond grinst im Papier, die Falten zieren jetzt, die Kerze brennt in Ruh. Ich zieh die Kreise immer weiter, entferne mich von denen dort, bald komm ich wieder, wenn wieder Waldmeister blüht im Wald. Ich funke, Funkkontakt, die Leitung steht, ich höre Knöpfe drücken, knacken, knistern, aus dem All, „Rhabarberin für Punkt Karo, ja, hallo, bin auch geflogen, und du, wann landest du“. Das Raumschiff kreist und alle Wale hören zu. Funkkontakt, bis in die tiefste See. „Vorsicht Angelruten auf halb neun“. Funkkontakt, ich warne, dann geh ich auch zur Ruh. Das Oberlicht ist aufgestellt, die Gardine weht, auch wenn ich dich nicht sehe, ich weiss das du dort Oben bist.  



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Pke 13

funkkontakt, ja, funkkontakt, es piept. die gruene leitung laeutet, hallo ja angekommen, ohne weh. die fluegel sind gefaltet, die haut ist nicht verbrannt. ich kreiste nachts, die mondlaterne aus papier zeundet gerade omarie mit oppapa im pavillon, ein bier, und bowle, waldmeister, da sitzen sie zum mai hin. ich brumme etwas, maikaefer, ich brumme, schieb die augenbrauen vor und angel mir das blatt, schwindelfrei. ein prosit und erwidert, die mandoline klimpert zackig das schon oft gespielte stueck, ich steig ein wenig hoeher, so klingst mir lieber, wie taschengeld, wie kaemme blasen, wie mundharmonika, wie ein lustig lied. fuer die kinder gibt es rote gruetze, mir reicht ein tropfen. der mond grinst im papier, die falten zieren jetzt, die kerze brennt in ruh. ich zieh die kreise immer weiter, entferne mich von denen dort, bald komm ich wieder, im wald waechst weiter waldmeister, blueht. ich funke, funkkontakt, die leitung steht, ich hoere knoepfe druecken, knacken, knistern, aus dem all, rhabarberin fuer punkt karo, ja, hallo, bin auch geflogen, und du, wann landest du. das raumschiff kreist und alle wale hoeren zu. funkkontakt, bis in die tiefe see. vorsicht angelruten auf halb neun. funkkontakt, ich warne, dann geh ich auch zur ruh. das oberlicht ist aufgestellt, die gardine weht, auch wenn ich dich nicht sehe, ich weiss das du da oben bist.  

Sonntag, 18. April 2021

Punkt Karos Echos, 18. April

Die Zugkräfte die auf den verstärkten Rand wirkten wurden sichtbar. Die Rundungen der Form ergaben Steigungen und Senken. Im so veränderten Raum bat ich Briefträger Wurf meine letzte Wochen verfassten Schreiben zu besorgen, hinzutragen , in der Hoffnung bald Antwort zu bekommen. Ich war besorgt, der Berg bedroht, Mineure am werk, Sprengungen alle Stunde. Das feine China Tässchen zitterte, einen Schluck Tee. Ich sortierte die Zettel, nahm Noten beiseite zum Üben. Unter den Laken sammelte sich Erde. Ich öffnete die Luke, nahm den Weg über die Almwiese, hängte mich ans Seil und sauste hinab. Nach einer Weile, schon in der Stadt angekommen, begegnete ich jemandem den ich kannte. Ich kam ins Gespräch und erörterte die Frage falscher Schwärme, dicht gepackt, in Kesseln, in Käfigen. Ich sah sie im Turm durcheinander kriechen, nass verschlängeln. Ich sah vergehen, sah Verwesung, sah was noch da lag. Beim Einstieg in die Bahn verloren sich unsere Blicke. In der Menge ging er unter, zuletzt sah er mir traurig, bleich, entgegen. Die bösen Bilder wollte ich nicht länger tragen, fand eine Tasche, legte sie hinein und warf sie von der Brücke. Ging am Abend über Plätze hin zur Burg. Die tönte schon von weit. Das Datum stimmte. In der Küche eine Suppe, über eine alte Stiege fand ich meinen Raum, fand auch mein Horn, das ich am offenen Fenster blies. Es antwortete die Trommel, Gesang und allerlei.  



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Pke 012

die zugkraefte die auf den verstaerkten rand wirkten wurden sichtbar. die rundungen der form ergaben steigungen und senken. im so veraenderten raum bat ich brieftraeger wurf meine letzte woche verfassten schreiben zu besorgen, hinzutragen in die zentrale, in der hoffnung bald antwort zu bekommen. ich war besorgt, der berg bedroht, mineure am werk, sprengungen alle stunde. das feine china taesschen zitterte, einen schluck tee, ich sortierte die zettel, nahm noten beiseite zum ueben. unter den laken sammelte sich erde. ich oeffnete die luke und nahm den weg ueber die almwiese, haengte mich ans seil und sauste hinab. nach einer weile, schon in der stadt angekommen begegnete ich jemanden den ich kannte. ich kam ins gespraech und eroerterte die fragen falscher schwaerme. dicht gepackt. in kesseln, in kaefigen. ich sah sie im turm durcheinanderkriechen. nass sich schlaengeln. ich sah vergehen, sah verwesung, sah was noch da lag. beim einstieg in die bahn verloren sich unsere blicke, in der menge ging er unter, zuletzt sah er mir traurig bleich entgegen. die boesen bilder wollte ich nicht laenger tragen. fand eine tasche. legte sie hinein und warf sie von der bruecke. ging abends ueber plaetze hin zur burg. die toente schon von weit. das datum stimmte. in der kueche eine suppe. und ueber eine alte stiege fand ich meinen raum. fand auch mein horn, das ich am offnen fenster bliess, es antwortete die trommel, gesang und allerlei.  

Freitag, 16. April 2021

Punkt Karos Echos, 16. April

Die Erde war abgetragen. Stein, ebener Stein, warm, ungläubig legte ich die Hand darauf, warm und glatt. Dunkel mit hellen Sprengsel. Der Raum war jetzt höher, ich ragte gerade zum Rand, die Decke hatte sich entfernt. Die aufgemalte Szene, zwei Liegende umarmten sich unter gelben Kugeln, die Sterne seien sollen. Eine weisse Scheibe, der Mond, war voll. Ich sah sie losgelöst, doch sie fielen nicht. Der Mond schien durch die Zweige der Kastanie. Die stand im grünen Kleid aus lauter Fächern. Ich fragte jetzt, ob es so bleiben soll, ob Erde wieder in Grube muss, ob es auf dem Stein sich leben ließe, ob Pflanzen in der Nähe auch genügen, wie soll ich auf den schönen Grund verzichten, trotz dass die Wände bloße Erde, fest durchwurzelt, lebend, duftend. Ich sagte, „lass uns Tücher halten, lass uns im Kreis gehen, sehen wo sie hingehören, wir spannen Seile. Sind nicht Wände, feste Wände, gar dahinter. Worauf sonst stützt sich die Decke, auf der das eng umschlungene Paar zu lieben scheint“. Wenn wir bloß warten bis der Tag erscheint, ob Fenster sich dann zeigen, sattes Grün das Triebe hat, Blumen keinen Zweifel lassen. Wir leben, Fahnen hissen, Jubel schallt , die Nacht geht stille fort, ganz wie sie kam, mit Dämmerung.



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PUNKT KAROS ECHOS, 16. April

die erde war abgetragen. stein, ebener stein, warm, unglaaebig legte ich die hand darauf, warm und glatt. dunkel mit hellen sprengelsn. der raum war jetzt hoeher, ich ragte gerade zum rand und die decke hatte sich entfernt. die aufgemalte szene, zwei liegende umarmten sich unter den gelben kugeln, die sterne, eine weisse scheibe, der mond war voll. ich sah sie losgeloest, doch sie fielen nicht. der mond schien durch die zweige der kastanie. die stand im gruenen kleid aus lauter faechern. ich fragte jetzt ob es so bleiben, ob erde wieder in grube muss, ob auf dem stein sich leben liess, ob pflanzen in der naehe auch genuegen, wie soll ich den schoenen grund verzichten, trotz das die waende blosse erde, fest durchwurzelt, leben, riechen, ich sagte lass uns tuecher halten, wir gehen dann im kreis und sehen wo sie hingehoeren, wir spanne seile, und sind nicht waende, feste waende, gar dahinter, worauf sonst stuetzt sich diese decke mit dem eng umschlungenem paar. wenn wir bloss warten bis der tag erscheint, ob fenster sich dann zeigen, und sattes gruen das triebe hat, blumen keinen zweifel lassen, wir leben, fahnen hissen, jubel schallen, die nacht geht stille langsam fort, ganz wie sie kam, mit daemmerung.

 

Mittwoch, 14. April 2021

Punkt Karos Echos, 14. April

Rauch, betörend, aus Papier gesaugt, wie Nahrung durch dahin gehauchtes. Vorsichtig die glimmende Spitze geschont, wie die Glut im hohlen Stein, gekühlt mit nassen Tüchern, die Hände in Andacht gefaltet, wieder mit Saugen gefüllt und behalten. Den Ton. Diese Stille. Nicht prustend erschöpft, anständig und streng den Kegel herausgeblasen zur Ehre und Huld. Der unbebaute Raum zum Dom, der über Diesen ständig ruht, den Klängen von Gesängen, die glitzernd lachend, auf geschlagenen Trommeln, hinauf, im Echo wiederkommend, das weite Feld besuchend, in verschränkten Leitern aus den Wolken steigend, die Tücher die im Wind verwehen, die gebauscht, den Bräuchen folgen, mit geneigten Köpfen, hingeneigt und lauschend, daß die Trommel springt zu wildem Wippen, stampfend. Erde, Grund, durch Hüpfen zu entkommen, stehend, bleibend, gründen. 



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Punkt Karos Echos, 14. April

rauch, betoerend, aus papier gesaugt, wie naehrung durch dahingehauchtes. vorsichtig die glimmende spitze geschont, wie die glut im hohlen stein, gekuehlt mit nassen tuechern, die haende in andacht gefaltet, wieder mit saugen gefuellt und behalten. den ton. diese stille. nicht prustend erschoepft, anstaendig und streng den kegel herausgeblasen zur ehre und huld. der ungebaute raum zum dom, der ueber diesen staendig ruht, den klaengen von gesaengen, die glitzernd lachend, auf geschlagenen trommeln hinauf, im echo wiederkommend, das weite feld besuchend, in verschraenkten leitern aus den wolken steigend, die tuecher die im wind verwehen, die gebauscht, den braeuchen folgen, mit geneigten koepfen, hingeneigt und lauschend, das die trommel springt zu wildem wippen, stampfen, der erde, dem grund auch durch huepfen mal zu entkommen, und stehend, bleibend gruenden. 

pke10.txt

Samstag, 3. April 2021

Freitag, 2. April 2021

PUNKT KAROS ECHOS, 1. Kapitel


PUNKT KAROS ECHOS








Müll sagte der Vogel. Dachte ich mir. Kann das Bunte gebrauchen. Einen Sack voll. Ich ziehe. Hier in der Sonne glimmert das Metall. Als ich mich bückte faucht ein Schwarm Bienen. Ach! wie weit ist die Welt. Möchte platt werden und scheppern. Kann durch die wabernde Glut nichts sehen. Ach Titan. Klingt ja noch im Ohr. 

Mein Klopfen bewirkte nichts. Meine Trommeln hatte ich noch nicht. Meine Trommeln konnte ich nicht schlagen. Habe für morgen den beigen Anzug vom Bügel genommen. Wenn ich das Gedicht vortrage will ich gut aussehen. Ich sah in die Wüste. Scheuchte die Fliege. Windstiller Tag. Ohne Geräusch kommt er und erobert die Zeit die ihm bleibt. In Form zu bleiben gedeihe ich  unter kalten Schauern. Alles wiederholt sich Tag für Tag. Ich kämme mich, füttere die Vögel, die hier ihre Nester haben. Ich seh sie nur Nachts. Tags sehe ich keine Vögel. Wenn ich in der Wüste steh und aufstampfe sehe ich manchmal den Papagei. Ich bringe ihn zurück zum Kiosk und füttere ihn mit Erdnüssen. Er zerzaust mir die Haare. Ich streiche sie wieder glatt. Vom Kiosk aus sehe ich durch die Wüste bis hin zu den Hügeln. Ich war da schon mal graben. Durch die offene Tür ging ich nicht. Ich sage dir jetzt nicht jedes Wort ist ein Echo. Eins ergibt nicht das andere. Als Dank bekomme ich etwas zu trinken. Jeden tag fliegt der Vogel fort. Nicht immer bringe ich ihn zurück. Er sagt mir das sie bald Gleise legen hin zu den Hügeln. Dann kann ich nochmal dahin. Ich packte mir Brote in die Dose und tat sie in den Rucksack. Als ich die Tür öffnete ging gerade ein Anderer auch hindurch. Wir berührten uns mit den Schultern.

Ich würde Blüten treiben wenn ich könnte, Tränen weinen, wenn ich könnte. Dürre, und Lähmung aus Schwermut. Wenn ich die Augen schließe versuche ich es zumindest. Zu fliehen. Mir fehlen die Abzweigungen. Ich merke zumindest eines. Was ich ersehne liegt weit außer mir. Wie ein Tropfen herabfallen möchte ich wenn ich schwer genug bin. Mich im Wind auflösen möchte ich. Das herrliche Kristall sein möchte ich. Die Schneeflocke. Die Eisblume. Liegenbleiben und aufgeben was mich knechtet ohne zu sterben. Kann er nicht einfach verschwinden der Leib. Ich klappere so lange ich kann und wenn die Beine tappen, springen, wenn die Treppen hüpfend abwärts gelingen, wenn den Abhang springend abwärts wie ein Reh, wenns gelänge, dann Jugend blüht. Das pralle gegen den Rost. Das Verrottete stolz besuchen. In alten Häusern durch die Keller streunen, Kartoffeln riechen, Kohlenkeller, Rohre, Leitungen, Fenster die nicht schliessen und von draussen herein ein Lüftchen, atmen und freuen. die hintere Treppe genommen. Mutter ist oben. Hab dreimal geklingelt und darf rein. Den Kaffee aus den Sammeltassen getrunken. und Hoffnung immer hier nach dem Spazieren zu landen. Oder im Garten. Wie wenig Zeit doch bleibt. In die Enge getrieben. Wenn kaum noch wunder geschehen, kaum noch Träume wahr werden. Wo kauf ich mir neue. Hilft es wegzugehen? Einen kleinen Koffer zu packen. Sich zum Fremden wenden. Sich ein Tuch übers Gesicht zu legen und zu gehen bevor ich tot bin. Das geht gut solange ich unerkannt bleibe. Bibliotheken und Schwimmbäder besuchen. Und immer den denselben roten Fahrstuhl. Solange die Betten im Lazarett schweigen, die Nachtschwestern durch die Schlafenden streifen ohne dass einer stöhnt, solange will ich dem Schlaf huldigen. Keiner soll leiden, alle schlafen und draußen die Nacht ins Blei gegossen dass die Sterne stehen bleiben. Wie doch alles flieht. Würde gern mehr zusammenhalten, wenns mir gelänge. Einen ganzen Arm voll. und du Mädchen, ja du mit den lachenden Augen, wie du mir gefällst.





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PUNKT KAROS ECHOS, 1. Kapitel




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Donnerstag, 1. April 2021

Punkt Karos Echos, 1. April

Potz Gewitter. Rennt ohne Badetuch durchs Haus. Flitzt die Stufen hoch und zieht die Stöpsel raus. Glitschig der Junge. Nicht zu fassen. Unterm Fangtuch wegschlüpft und lange Nase gezeigt. Bäh. Fang mich doch. Durchs Dach geflogen. Der Schwalben Nester abgerupft. Die Lippe schlürft den Saft. Von Zitronen. Von Wolken. Zieht und zieht. Da ist ihm aufgestossen. Aufrecht gesetzt. Platz genommen. Den Bader ausgelacht. Bring mir ein Tellerchen mit feinen süßen Früchten. Bring mir Kaffee mit arabischen Duft. Bring mir die Decke mit den Papageien. Die bunte. Hab mir selbst verziehen. Da greif ich eine Traube und knack, brech ich sie auf im Mund. Lehn mich zum flegeln lang. Winke Fremden zu. Winke der mit Brille, mit gestupster Nase. Rufe Wolken weg und Donner nicht. Lass Spitzentücher auf den Tisch. Grab mir mit Händen einen Tunnel. Verstecke Speck. Ziehe maulig meinen Mund. Mit Seppelhosen auf den Hof geschickt. Heut keine Angst mehr vor dem Hahn. Er stupst mich an. Ich sage ja. Eingeschlafen. Sie bringt noch eine Tasse. Von hier oben lässt’s sich trefflich blicken. Es dreht sich langsam um sich selbst. Will mich nicht drehen und schau nach vorne weg.


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PKE 1. April 1.Kor

Punkt Karos Echos, 1. April

pke09.txt

rotzgewitter. rennt ohne badetuch durchs haus. flitzt die stufen hoch und zieht die stoepsel raus. glitschig der junge. nicht zu fassen. unterm fangtuch wegschluepft und lange nase gezeigt. baeh. fang mich doch. durchs dach geflogen. der schwalben nester abgerupft. die lippe schluerft den saft. von zitronen. von wolken. zieht und zieht. da ist ihm aufgestossen. aufrecht gessetzt. platz genommen. den bader ausgelacht. bring mir ein tellerchen mit feinen suessen fruechten. bring mir kaffe mit arabischen duft. bring mir die decke mit den papageien. die bunte. hab mir selbst verziehen. da greif eine traube und knack brech ich sie auf im mund. lehn mich zum flegeln lang. winke fremden zu. winke der mit brille, mit gestupster nase. rufe wolken weg und donner nicht. lass spitzentuecher auf den tisch. grab mir mit haenden einen tunnel. verstecke speck. ziehe maulig meinen mund. mit seppelhosen auf den hof geschickt. heut keine angst mehr vor dem hahn. er stubst mich an. ich sage ja. eingeschlafen. sie bringt noch eine tasse. von hier oben laessts sich trefflich blicken. es dreht sich langsam um sich selbst. will mich nicht drehen und schau nach vorne weg.

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