Mittwoch, 16. Juni 2021

Punkt Karos Echos Korrigiert

„Müll“ sagte der Vogel. Dachte ich mir. Kann das Bunte gebrauchen. Einen Sack voll. Ich ziehe. Hier in der Sonne glimmert das Metall. Als ich mich bückte faucht ein Schwarm Bienen. Ach! wie weit ist die Welt. Möchte platt werden und scheppern. Kann durch die wabernde Glut nichts sehen. Ach Titan. Klingt ja noch im Ohr. 


Mein Klopfen bewirkte nichts. Meine Trommeln hatte ich noch nicht. Meine Trommeln konnte ich nicht schlagen. Habe für morgen den beigen Anzug vom Bügel genommen. Wenn ich das Gedicht vortrage will ich gut aussehen. Ich sah in die Wüste. Scheuchte die Fliege. Windstiller Tag. Ohne Geräusch kommt er und erobert die Zeit die ihm bleibt. In Form zu bleiben gedeihe ich  unter kalten Schauern. Alles wiederholt sich Tag für Tag. Ich kämme mich, füttere die Vögel, die hier ihre Nester haben. Ich seh sie nur Nachts. Tags sehe ich keine Vögel. Wenn ich in der Wüste steh und aufstampfe sehe ich manchmal den Papagei. Ich bringe ihn zurück zum Kiosk und füttere ihn mit Erdnüssen. Er zerzaust mir die Haare. Ich streiche sie wieder glatt. Vom Kiosk aus sehe ich durch die Wüste bis hin zu den Hügeln. Ich war da schon mal graben. Durch die offene Tür ging ich nicht. Ich sage dir jetzt nicht jedes Wort ist ein Echo. Eins ergibt nicht das andere. Als Dank bekomme ich etwas zu trinken. Jeden tag fliegt der Vogel fort. Nicht immer bringe ich ihn zurück. Er sagt mir das sie bald Gleise legen hin zu den Hügeln. Dann kann ich nochmal dahin. Ich packte mir Brote in die Dose und tat sie in den Rucksack. Als ich die Tür öffnete ging gerade ein Anderer auch hindurch. Wir berührten uns mit den Schultern.

Ich würde Blüten treiben wenn ich könnte, Tränen weinen, wenn ich könnte. Dürre, und Lähmung aus Schwermut. Wenn ich die Augen schließe versuche ich es zumindest. Zu fliehen. Mir fehlen die Abzweigungen. Ich merke zumindest eines. Was ich ersehne liegt weit außer mir. Wie ein Tropfen herabfallen möchte ich wenn ich schwer genug bin. Mich im Wind auflösen möchte ich. Das herrliche Kristall sein möchte ich. Die Schneeflocke. Die Eisblume. Liegenbleiben und aufgeben was mich knechtet ohne zu sterben. Kann er nicht einfach verschwinden der Leib. Ich klappere so lange ich kann und wenn die Beine tappen, springen, wenn die Treppen hüpfend abwärts gelingen, wenn den Abhang springend abwärts wie ein Reh, wenns gelänge, dann Jugend blüht. Das pralle gegen den Rost. Das Verrottete stolz besuchen. In alten Häusern durch die Keller streunen, Kartoffeln riechen, Kohlenkeller, Rohre, Leitungen, Fenster die nicht schliessen und von draussen herein ein Lüftchen, atmen und freuen. Die hintere Treppe genommen. Mutter ist oben. Hab dreimal geklingelt und darf rein. Den Kaffee aus den Sammeltassen getrunken. und Hoffnung immer hier nach dem Spazieren zu landen. Oder im Garten. Wie wenig Zeit doch bleibt. In die Enge getrieben. Wenn kaum noch Wunder geschehen, kaum noch Träume wahr werden. Wo kauf ich mir neue. Hilft es wegzugehen? Einen kleinen Koffer zu packen. Sich zum Fremden wenden. Sich ein Tuch übers Gesicht zu legen und zu gehen bevor ich tot bin. Das geht gut solange ich unerkannt bleibe. Bibliotheken und Schwimmbäder besuchen. Und immer den denselben roten Fahrstuhl. Solange die Betten im Lazarett schweigen, die Nachtschwestern durch die Schlafenden streifen ohne dass einer stöhnt, solange will ich dem Schlaf huldigen. Keiner soll leiden, alle schlafen und draußen die Nacht ins Blei gegossen dass die Sterne stehen bleiben. Wie doch alles flieht. Würde gern mehr zusammenhalten, wenns mir gelänge. Einen ganzen Arm voll. Und du Mädchen, ja du mit den lachenden Augen, wie du mir gefällst.


Nun war ich im schwarzen Berg und schritt durch die Gänge. Es war nicht dunkel. Wie ein Regentag auf einem warmen Planeten. Die Gerüche der frühen Kindheit dabei. Kohle. Teer. Als ich an den Wände vorbei strich tauchte ein Fenster auf. Das Fenster, das auftauchte, mit kalten Eisblumen bedeckt, begleitet mich. Ich berührte es nicht. Ich hauchte es nicht an. Es blieb geschlossen und stumm. Da kam ein Servierwagen und stand still. Ich nahm ein Croissant, und nahm einen Café und etwas Milch. Schnarrend klang die Trommel hinter der Kurve und das Geplauder kam von den Mädchen die durch den warmen Abend nach einer kurzen Schauer die Strasse entlang gingen. Es genügte um im Berg voranzukommen. Im Schutz der Wände gelangte nichts hinein, das nicht schon da war. Und das war alles. Ich trank den schwarzen Café. Ich nahm mir etwas Milch. Ich ass sehr langsam. Als Sie an mir vorbei kam strich ich mir die Strähne von der Stirn. Ihre Haare schwarz und glatt mit Mittelscheitel auf roten Lackmantel gelegt rutschen hin und her. Jetzt sollte im Off gekichert werden. Stattdessen prusten. Der Bogen strich über einige Saiten und ruhte. Hier endet eine Straßenbahn in einer Schleife. Ich setzte mich. Ich wusste dass hinter mir nur Schwarz war. Ich wusste, dass wenn ich mich umsah kein Schwarz mehr war. Das gelbe Schild griff nach meinen Augen. Gelb aus dem Dunkel. Roter Backstein ihm Licht aus Mond und Lampe. Ächzende Bahn noch weit weg. Ich hatte keinen Kaffee mehr und ging zurück. Der gewohnte Gang im Schacht des Berges mühelos mit Würde unter dem Gewölbe das dem trommeln von Außen trotze. Oh wie schön. Vor dem Drohen geschützt ging ich voran.



Erde gegessen. Mit trockener Zunge. Steine geleckt mit feuchter Zunge. Wasser geschlürft. Ganze Menge. Da glänzt die Sonne im Wasser. Das alte Laub schwimmt. Schon Schleim zu sehen. Unter der trägen Haut kriecht etwas am Boden im Schlamm. Wieder Wände. Ich lege die Hand daran. Kühl. Ich höre mein Klopfen dumpf. Kein Hall. Keine Leere. Brich etwas heraus lockte es, mit der Hand voll schwarzer Erde in den Mund. Kann sein dass etwas Moos dabei war. So roch es. Was kümmert dich das weisses Tuch unter dir. Willst schlafen. Nein. Will weitergehen. Die nächste Pfütze prüfen, nach Sternen sehen im Berg. Das muss der Hufschmied sein, der schlägt den hellen Klang am Fuß. Ein Sack voll Eicheln lehnt und kippt zum fressen. Ich kam vorbei, wütend grunzend kam das Tier. Ich knöpfte mir die Jacke zu. Das leichte weisse Tuch. Bald geht das Schiff vom Hafen nach Norden weg ins Eismeer. Ich weiss, dass ich an Bord den ganzen langen Landweg nachgelesen habe. Um dann voranzugehen zu kostbaren Gewändern. Der Gang, aus dem ich kam, verschloss sich wieder. Der Störung trotzend griff ich wieder an die Wand und fühlte Kühle erneut. Ja.
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Ich habe rosa Pupillen. Ein feines Glas ist das. Die Perlen aber Rubin. Klebrige Tropfen auf dem Moos der Mauer. Ich habe weisse Haut. Ich schreibe dir bald auf meine Weise, was ich noch möchte. Keine Langeweile. Liste für Liste. Auf die Haut geschrieben. Die letzen Schritte bergauf mit rosa Augen. Auf dem Moos der Galerie liege ich an die Wand geschmiegt. Meine schönen Augen, die stelle ich mir vor. Ich hocke davor, stütze mich auf die Hände beim anschauen. Du hast dich in Loden gehüllt, bist kein Jäger. Nein, will ich auch nicht sein. Sieh jetzt dahin. Nicht mir in die Augen. Ich liege schon lange auf dem Rücken und strecke die Beine. Das weisse Kaninchen hat rosa Augen, sitzt neben mir, ich kann es anfassen. Echos klingen, vom Ufer drüben. So will ich schlafen, sag ich beinahe trotzig schliesse die Augen, die Lider. Lege auch die Hand noch drüber. Ich bin schon tief im Berg, das fühle ich und garnicht willig anderswo zu sein. Das ich bald, wenn ich wieder aufgestanden bin, hin zu der nächsten Biegung, den sich stetig wandelnden Gang, nur noch im Türspalt durch spähen finden, will ich nicht wissen, das soll nicht sein. Dort gibt es Türen, flüstert der kleine Vogel ins Ohr. Steig auf und schäl dich aus dem Jägerloden. Wickel dich in Tannenbäume, wen du kannst. Wir fanden keine Welt, die dir zu Füßen lag. Nur die kleine Kugel, die warm dir in der Hand liegt und dich schmeichelt wenn du vorwärts schreitest. Töne willst du mir vom hellsten bis zum tiefsten blasen. Das ist gerecht. Nun da ich unverzagt und ledig schweren Stoffes wie hohler Wind geformt aus Schattentuch, das unverbrannt noch Formen zeugt, so lange und wenn es brennt, sich noch entscheiden kann, lieber in den stillen See zu tauchen, als nasser Lappen mir zur Kühlung. Nun da der Mantel weg, trag ich zwei bunte Säcke links und rechts am Hosenbein und bin mit nackter Brust doch gut gerüstet. Denn warm ist hier der Stollen. Auf gehts voran, da oben hör ich Stimmen, die mir sehr vertraut, wie ein schönes Lied, den Abend bis zum Morgen bringen. Bald werd ich sehen, Licht in Kammern, neben meinen Gängen, Sonnen werden auch da sein, wo ich genug der Sterne hab gesehen, will ich im Gleißenden ein wenig summen. Da brummt es schon im Gang, riecht nach frischen Blättern. Es ist bald Mai.

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