Donnerstag, 17. Juni 2021

Punkt Karos Echos, 17. Juni

Die Hände falte ich vor meinem Mund, als Siegel, es stochern Schritte, versteckt, rings herum, graben Lücken. Die Krähen rufen laut, „Wurde was versteckt“?, schaukeln, krachen durch die Äste, in Wellen schreiend, watend, krächzend. Ich erneuere die Frage, „Welches Gefühl verschafft es mir, das Warten. Warten, in der Zeit, um die es geht, noch dieses Mal“. Strecke meine Hände, taste Nähte ab, fühle Brücken die was taugen, Symmetrie, im Gleichen. Gegenüber, fasse ich in Unsichtbares, taste nach den Widerständen, prüfe den Tastendruck, Wohlklang, taste nach Gerät, das eingesetzt befördert daß es zur Stelle steht, wenn es gebraucht wird, alltägliches bewirkt. „Wozu soll Fleiß, der angewöhnt, aufgetragen, belohnt, denn taugen?“. Still muss ich warten, wo ich noch prüfe fehlt die Tat. Ich könnte Löcher in die Ohren, in die Lippen bohren, ich kann Kostüme tragen, die Masken reiss ich runter, wo nur die Augen noch was sagen. Ich will die schönen Kanten, worüber die Haut gespannt ist, zeigen. „Frage mich, jetzt, zählst du die Tage?“ „Die Tage sind gezählt, auf jedem Blatt steht Zeit, Ort, Absicht, Sollen“. „Richtung, Schilder, mir ist es egal ob Klinken oder Knauf, ich krieg die Tür, du gibst mir die Klinke, ich gebe dir den Knauf“. Ich sinke, hier unten nutzt die Tür mir nichts, ich häng sie aus den Angeln, gerate in offenen Gelände, wo Pistolen, Degen, Duelle Zeit verkürzen. Da bleibe ich draußen vor, gebe nichts für Ehre. Wenn der Getroffene sinkt, bleib ich stumm. Die Zeitverkürzer gehen, graben nicht am Ort, die Leiche muss mit der Lade fort. Mit gleichen langen Schritten messe ich die Wiese bis zum Schuss. „Unbeteiligt bist du nicht, das sag ich dir“. Ich weiss nicht was ich sagen soll, „Ehre, stattdessen Duldung, Gleichmut, garnicht Dienen“. „Dann bleibt nur Warten, mach einen Hüpfer übers Grab, dann schmück die Erde wieder“. „Ich hüpfe, sieh doch zu“. „Das ist zu wenig, hopp, hopp, hopp, da fehlt der Sturz in hingestreckte Arme, geh auf den Grund, in die Schulterstütze, dreh dich schneller in die Pirouette, hüpf jetzt rechts herum, dann schlag ganz unverhofft den Purzelbaum, klatsch in die Hände, unter Dampf läuft die Maschine, der Roboter schiebt dich voran, hüpf vor ihm her und rufe, winke mit Fähnchen, verteile Zettel, lade ein, dies und das zu tuen, mit Freude, male mit bunter Kreide, schieb den Karren, hänge Bilder auf die Stangen die im Felde stehen“. Ich protestiere „Ich warte lieber, lass die Zeit vergehen“.