Mittwoch, 30. Juni 2021

korrigierter pke text

Weil der Tag wegblieb fuhr ich weiter durch die helle Nacht im dunklen Berg. Pläne in der Tasche. Hielt Ausschau nach Bekanntem. Eine langgezogene abfallende Kurve unter hervorragenden Geschossen, mondfarben. Surren. Mache die Reise nicht zum ersten mal, bin hunderte Kilometer gefahren um eiskalten Schnee zu essen. Lache den Berg hinauf und taste mich hinunter. Im Dunklen Pilze geholt, Tannen versohlt, Wegweiser ins Holz getragen, Rinden gestreichelt, Eschen gegrüßt, in einer Gondel geschlafen und teerige Decken über mich gezogen, da haben sie heimtückisch einen Kübel eiskaltes Wasser auf mich geschüttet. Ich finde das Haus nicht, haben sich alle versteckt und kichern, wollen nicht getröstet werden. Tischdecken gefaltet, Rosen geworfen, Heu brennt, Rauch übers Feld geblasen. Kurbele die Fenster runter, bretthart, im gleichem Tempo, schnurgerade, gelbe Garben, gezirkelt, Kartoffelfeuer glimmen unterm Schwarz, weißer Rauch, vom Balkon geworfene Zettel, aufgemalte Ziele, eingetretene Türen, Balken zum wieder gebrauchen, vielleicht das nächste mal. Der Tag kam wieder, erst jetzt bemerkt, Seeigel stinken im Spind, da, eine geteilte Wolke. Zwischen zwei Fenstern Platz genommen, drehe dem Tag den Rücken zu, klappe die Bank runter, baumele, schaue mich um. Bergauf gekommen, war noch nicht im Eis. In der Stadt schon einige getroffen die Kletterausrüstung trugen. Ich blieb derweil hinter den schmiedeeisernen Toren, bekam einen Zettel zugesteckt, Obergeschoss mit Blick auf den Fluss, eine Einladung der ich nachging, in der Hand eine Rute die ich sausen liess. Herrlicher Blick von hier oben auf den Hafen und keine Ahnung wie es zurück ging. Ich drückte mir die Nase platt, da fuhr der Zug ein. Ich eilte aus dem Bahnhof, hatte ungefähr das Profil im Kopf, links halten, leicht bergauf die große Straße, nicht in den Seitenstraßen verloren gehen, mit müden Beinen im Abend stranden ohne das Heim, die Tür aufschließen, die Stiegen hinauf bis zum Ende, blitzschnell schon dunkele Nacht. Auf dem Bett starre ich unter die Decke, von Nest zu Nest, zähle die Vögel, darunter ganz Bunte, die brüten heimlich, bemerkte sie nicht, jetzt aber, da das Becken voller altem Wasser dem feuchten Raum ein Antlitz gibt, zu traurig hier zum planschen. Das soll das Heim sein, jetzt, zur Zeit, habs gewollt, gefunden und vergessen, wird schwierig. Da öffnet sich die Tür an der ich schellte. Ein Freund gleich gegenüber, herzlich werd ich reingeholt, Musik dringt durch die Räume, Frauen, die mit mir reden, ach ja, Rauch von Tabak, wie noch Hoffnung war. Nichts mehr davon. Wie weggefegt. Saß eine Weile bei den Leuten, war zufrieden. Als ich dann noch höher stieg, den Treppen folgte, die Luke zog, auf den Boden unters Dach stieg, das man mich nicht findet, da, ein Raum der weiterging als nur gedacht, quer über alle Häuser in der Zeile und wieder gruselig, kein Mond mehr, schwarze Nacht, kein Stern mehr da, waren wieder nasse Decken und Lager nur aus Not genommen, ruhelos, das heißt, das ich nicht bleiben kann.
👍