Sonntag, 4. Juli 2021

pke korrigiert

Nun war ich im schwarzen Berg und schritt durch die Gänge. Es war nicht dunkel. Wie ein Regentag auf einem warmen Planeten. Die Gerüche der frühen Kindheit dabei. Kohle. Teer. Als ich an den Wänden vorbei strich tauchte ein Fenster auf. Das Fenster, das auftauchte, mit kalten Eisblumen bedeckt, begleitet mich. Ich berührte es nicht. Ich hauchte es nicht an. Es blieb geschlossen und stumm. Da kam ein Servierwagen und stand still. Ich nahm ein Croissant, nahm einen Kaffee und etwas Milch. Schnarrend klang die Trommel hinter der Kurve und das Geplauder kam von den Mädchen die durch den warmen Abend nach einer kurzen Schauer die Strasse entlang gingen. Es genügte um im Berg voranzukommen. Im Schutz der Wände gelangte nichts hinein, das nicht schon da war. Und das war alles. Ich trank den Kaffee, aß sehr langsam. Als Sie an mir vorbei kam, strich ich mir die Strähne von der Stirn. Ihre Haare, schwarz und glatt mit Mittelscheitel auf den roten Lackmantel fallend, rutschen hin und her. Jetzt sollte im Off gekichert werden. Stattdessen prusten. Der Bogen strich über die Saiten und ruhte. Hier endet eine Straßenbahn in der Schleife. Ich setzte mich. Ich wusste, daß hinter mir nur Schwarz war. Ich wusste, daß wenn ich mich umsah kein Schwarz mehr war. Das gelbe Schild griff nach meinen Augen. Gelb aus dem Dunkel. Roter Backstein ihm Licht aus Mond und Lampe. Ächzende Bahn noch weit weg. Ich hatte keinen Kaffee mehr und ging zurück. Der gewohnte Gang im Schacht des Berges, mühelos mit Würde, unter dem Gewölbe, das dem Trommeln von Außen trotze. Oh wie schön. Vor dem Drohen geschützt ging ich voran.