Montag, 17. September 2012

5. fortsetzung "nirgendwo"


der kanal führt auf eine kurve zu, hinter der ein weiteres haus liegt, das ich kenne. ich kenne es, denn es ist in meinem herzen, es kühlt mein herz, es ist umweht von wind und beregnet. blanke drähte führen über die dächer. der kanal schweigt und verbirgt das wasser unter einer grünen decke aus pflanzen. ich lausche in die stille. kleinste geräusche, gleich treffenden pfeilen, ein fallender schlüsselbund. ein schmatzen, ein schnalzen, wie eine ohrfeige, ein klatschen. die tür zum gang gähnt beim öffnen und berührt eine saite, singt kurz, und dann röchelt sie in den angeln. als sie zurückfällt nur ein klappen. den nachen im auge stehe ich hinter dem glas und spüre keinen wind mehr. das gemurmel, als beteten sie, drang heran und verstummte wieder.