Dienstag, 20. April 2021

Pke14

ich hatte unter decken eine hoehle, da las ich heftchen, buecher, ich schmoekerte bei funzeln, mich durch das All. besah mir seltsame figuren, gehirne, tiere, unsichtbare. dies ging zwei jahre. nun such ich wieder hoehlen, das ausgehoehlte, wo was war, im kleinen sind es kalebassen, die rasseln, die stoecke taeuschen regen vor, rieseln, hin und her, ich halt die wippe mit ausgestrecktem arm, geh uebers feld, dann die allee, steig ins gewand, ins kleid, der klatschmohn kleidet mich so schoen. ich trag die roten blumen uebers feld, lieg auf der wiese bei dem bach und lache. strecke die nackten fuesse aufgestellt, wackel mit der zehe, ich denke an dich, dich den ich gern besuche, du mein freund, der mit buch, der lesend gern zuhause sitzt, versuche ich mal rauszulocken, bei ihm zu sein, wenn ich spazierengeh. nun ist er nicht mehr da, wenn ich ihn vor mir sehe, die traumgestalt, dann ist mir wehe, ich haette doch oefters ihn besuchen sollen. ich weine still beim wasser plaetschern, lieber bach trag nur die schiffchen fort, lass mir die plaetschernden gedanken, meine trauer kann auch fliessen, ist schon fort. mit regenstock und klatschmohnkleid gehe ich durch die gaenge. der marmor glaenzt, die galerie winkt mich hindurch, die grosse fluegeltuer, steht offen. der maler gruesst, es lachen die modelle, ich gehe weiter durch menge, geh auf die knie und krabbeln die diele lang, zum aufgespannten tuch, die grosse fluegeltuer kann fallen, ich hab die kleine kammer lieb mit dem geruempel, ein paar freunde schauen mir beim malen zu.