Sonntag, 2. Juni 2013

47. fortsetzung "nirgendwo"



die frisbeescheibe, die gertrude, das ist die älteste von königs, soeben ihrer schwester zugeworfen hatte, aber nicht ankam, weil sie mit wucht in den himmel stieg, wo sie verschwand, nicht einfach verschwand, sondern mit einem lauten knall eine blendung von gertrude verursachte, die laut aufschrie "papa! mein frisbee ist weg". als herr könig sich der weinenden tochter zuwandte, war die scheibe schon wieder zurück. sie lag im gras und herr koenig wollte gerade tröstend sagen, "sieh doch, getrude, sie ist dir abgerutscht. da liegt sie", da begann es im gras zu summen und über der vermeintlichen frisbeescheibe stand eine wabernde durchsichtige glocke. herr könig wollte gertrude nicht weiter ängstigen und griff ins gras, um die scheibe aufzuheben, kam aber nicht an sie heran, weil es die glocke darüber verhinderte. gleichzeitig geschah es, das die räuchermakrele in frau dürrs kühlschrank sich wieder im meer fand, wo sie wegen ihres zustandes vom schwarm gemieden wurde und bevor sie auch nur einen versuch machen konnte, sich im wasser zu erquicken und wiederzuleben, war sie schon wieder in den kühlschrank zurückgekehrt, sammt einwickelpapier, das sie glaubte, im meer, als erstes eilig abgestriffen zu haben. im garten wuchs unterdessen die  scheibe mit der glocke an und über die bordlautsprecher wurden die umstehenden, das waren inzwischen die ganze familie könig und kleinkerl, der sich auf die hörner klopfte, gewarnt. ich folgte frau dürr, die auf dem weg war nachzuschauen, was da in ihrem garten geschah, da tönte es aus der glocke "bitte entfernen sie sich! das schiff befindet sich im angleich und benötigt raum". der vorgang des wachsens verursachte keine panik und gertrude bekam, durch die glocke hindurch von lana, die schon in der tür stand, ihre frisbeescheibe zugeworfen, denn sie hatte sie wärend des anfluges aufgefangen, als die scheibe durch die turbulenzen, die das schiff verursachte, abgelenkt wurde und beinahe mit ihm kollidierte. getrude juchzte und herr könig jubelte. als das schiff groß genug war, verschwand die glocke. lana und tipsi, die beiden grünhäutigen inspektoreninnen, stiegen grazil über die brücke hinab. beide waren schlank und ihre grüne hautfarbe mit den roten adern ließ an rhabarber denken, auch weil saison war, und gerade ein rhabarbernachtisch auf dem büfett gestanden hatte. es waren liebliche wesen, die da dem schiff entstiegen. mein durcheinanderbringender geist schickte schon kleine briefchen ans herz, so das es laut schlug und ich den beiden entgegenrief "rhabarberinnen!, oh endlich darf ich euch sehen". frau dürr knuffte mich. "das sind doch die inspektorinnen. wegen der schwankungen. wie angekündigt. ich sagte es ihnen doch schon".  als lana vor mir stand und tipsi neben ihr, sah ich ihre gesichter und war noch verliebter. sie hatten zwei reizende schnäbel anstelle des mundes, die weil sie so flach ausfielen, kaum grösser als unsere lippen, mir zuerst nicht aufgefallen waren. es waren aber schnäbel, aus quittegelbem horn. die beiden konnten den mund nicht verziehen, nur verschieden weit öffnen.

"rhabarberinnen!, oh endlich darf ich euch sehen"