Freitag, 12. Oktober 2012

18. fortsetzung "nirgendwo"


in der lade der brust gelandet. kein ort zum verweilen, habe nichts zu teilen. wie kann ich mit dir sprechen. ich zittere am leib. er hält mich fest. ich bin nicht frei. kann nicht gehen. muss verweilen. schaffe es nicht mich zu regen. muss schlafen mich legen. die mutter wiegt ihr kind. sollte fressen verschimmeltes brot aus dem spind. unter den dielen die kohlen. die fenster vereist. der vater übers meer geflogen. er heult irgendwo. an meinen ohren hat meine hand sich verkrochen. die andere hat nach pippi gerochen. die maikäfer fliegen. sie werden nicht siegen. es brennt das land. ich hab's nicht gesehen. hier brennt der ofen. was wird bald geschehen. der ofen ist heiss. das wasser, der schluck verdampft. ein kleine perle vertanzt. wie sie über herdplatte hüpft und zischt. dabei habe ich mir das schwänzchen verbrannt. bin gleich fortgerannt. wer will mich beschützen. es wird garnichts nützen. das heimlichen weinen, hinter der ecke. die ersten verstecke. liege fein in den büschen. erde wird der liebe geruch. erde und holz. ich schabe die rinde. die nackten stöcke liegen bleich. umgrenzen mein reich. er drückt mich wie meine mutter. er hat keine milch nur schweiss. ich kauere in verbotenen knochen. werde wieder verschwinden unter der haut. kein laut wird es klagen, wenn ich mich ergebe. und in die schwarze kammer geschickt. stehe im dunkeln und bete. die perlen rutschen durch die finger. ich zähle die jünger und rufe die mutter. kann sie nicht finden. es jammern die sünden. nachdem ich mich sehne, dem lieben gott. er streichelt mir die haare. er legt mir die hand vor die augen und spricht. "ich hatte im flusse geangelt. da schwamm unter den fischen ein kleid. ich zog die hand. sie war kalt. das war eine schöne." dann schwieg er. trauernd aus dem wald das moos geholt. hat nicht geholfen. der schrei verhallt. das echo wird zur beute fremder ohren. es fahren wieder kähne. ich bin verloren. doch sorge hält mich. der schoss wird stätte freier wahl. ich muss nur wollen. herz begehren. die schwere brust will ich verwehren. nicht mehr in dunkle gruben fallen. die art der zweige kennen, die darüber liegen. wie wär's wenn herzen flammen und erscheinen. die heimstatt wär entzückend. das herz bleibt in der welt. solch eine hütte möchte ich erbitten. das rote dach schmückt sie im grünen. die hand wird warm. die brust ertönt. der tag bricht an. komm lass uns gehen. er lässt mich aus den armen los. in kleidern gleichen wir uns schon. die halle ist nun tageshell. das wasser fliesst mit einer welle fort, die fische in das meer zu bringen. es zeigt sich fester boden. gesang erreicht die hohen kuppeln. und füllt den raum mit frischen klängen.