Donnerstag, 27. September 2012

12. fortsetzung "nirgendwo"



der buchhalter hatte mich gebeten sparsam zu sein. er hätte mir alles gegeben. und nun ginge er heim. sein hündchen bellte und sprang an seinem bein hoch. es stand schwanzwedelnd auf den hinterbeinen und hielt den kopf schief. ein ohr war umgeknickt. die zunge hing heraus. was hatte er mir gegeben. was ist alles und wo lag das geld, gab es noch eine bank. er sagte mir freundlich, darüber wisse er nicht mehr bescheid, das ginge ihn nichts mehr an, denn er ginge nun heim, sicher käme er bald zurück, aber er wisse nicht, wann das sein soll. bis dahin blieben die türen unverschlossen, das war angeordnet worden, und ich solle mich umschauen. "sicher wissen sie, was zu tuen ist, nicht wahr, sie wissen schon, was zu tuen ist, das haben sie doch bewiesen, sie sind einer unserer besten, auch wenn wir sie lange vermisst haben, sie sind es." er ging. ich rief ihm nach:  "und die buchhaltung?" "können sie haben, können sie haben! ich habe nicht abgeschlossen. die tür steht offen." ich winkte. er verschwand. ich hatte einen raum dazugewonnen. ich werde gleich herumlaufen und aus den anderen büros die pflanzen holen. dann habe ich einen grund zur sorge. ich öffnete den wasserhahn. es floss. die gummibäume und zimmerlinden, die hohen pflanzen, sollen auf den thresen, die kakteen, die genügsamen, auf den durchgehenden fenstersims gegenüber. die tische ergaben zusammen- geschoben einen schlafplatz. über die stühle dachte ich noch nach. vielleicht sollte ich sie mit den rechenmaschinen wegsperren. mal sehen. da bin ich ganz entspannt, schränkte die finger, wendete die handflächen nach aussen und bog sie durch. aber sie knackten nicht. ich schlug ein journal auf und betrachte die schönschrift aus zahlen und summenstrichen, sperrzeichen, die über offene spalten gezogen waren. gutes papier, kein zeitungspapier. dieses papier wird überdauern. das kann man in hundert jahren noch lesen, wenn alles andere vergilbt, wird das journal noch strahlen. an der wand hingen ein paar rahmen und tafeln. die tafeln zeigten karten, die ich nicht kannte. da war eine sternenkarte, ein stadtplan, und eine karte mit höhenlinien. in dem rahmen erblickte ich einen schnauzbart, neben einer ebenfalls streng blickenden frau. sie waren verblasst und verfolgten mich mit den augen. das eine auge schien mich zu verfolgen, das andere den partner im äußerten sehfeld wahrzunehmen. sie blickten zur jeweils anderen rahmenseite, so dass sie sich unter kontrolle hatten. wenn ich sie umtauschen würde, würden sie sich den hinterkopf zuwenden.