Donnerstag, 13. Januar 2011

DIE TALENTE DES MALERS, Text 31

Als ich in der Stadt ankomme, sind alle Maßnahmen, die ich so sehr befürchtet hatte, bereits beendet. Alles ist nun bedeutungslos. Leer ragen die Pfosten in den Himmel. Die Beschilderung war abgenommen. An den Hausfassaden die dunklen Flecken auf der gebleichten Wand. Auch hier fehlten Schilder. Die Auslagen in den Geschäften sind ohne Bedruck. Schachteln und Ware sind wohl  plaziert, aber keine Aufschrift oder Bild verrät Sinn. Alles ist ohne Farbe. Die Stadt scheint  Entwurf auf der Leinwand des Malers. Die Stadt schwindet weiter.  Eine Fassade verstellt nicht mehr die durchgezogene Fluchtlinie. Im Skelett der Stadt fächelt Wind. Er hat keine Botschaft für mich. Ich verfluche den Maler, denn er läßt alles geschehen. Ich greife zum Pinsel.