Freitag, 21. Mai 2021

Pke23

stange, stange, ...., herr, von allen guten geistern, sieh an, ich reichte ihr eine schuessel milchreis, mit zimt, iss erst mal, stell dir vor du haettest einen mund, die stange, die starre stange, die dunkle stange, die bohnenstange, mit etwas muehe koenntest du schon, ich reichte ihr die schuessel, hob denn gefuellten loeffel in die hoehe, suchst du denn mund, kam aus dem publikum, unruhe, programmheft aufgeschlagen, hustenbonbon, was soll das, da schallte es auf der buehne, die im schummerlicht einer lampe nur spaerlich einzusehen war, suchst du denn mund, mund, langezogen wie aus der gruft, tiefer bass, er sucht den mund, er sucht den mund, den mund, den schlund, den schlund, ein mehrstimmiger chor sang das mit swing, mal rauf, bis zum dreigestrichen c, runter bis zum tiefen a. ich zog den mund beim grinsen zu einem geraden strich, schaetze mal 7 cm werdens wohl sein, ich waermte mir die augen im ausverkauften saal, der jetzt da chor und bass aufs schoenste swingte, zufrieden hosenfalte, blusentraeger, halt da wo es klemmte, in ordnung brachte. die stange blieb was sie war, standhaft, weigerte ganz unbeteiligt. so stimmte ich, wie geprobt, das lodlied an. es steht die stange ueberall im feld, es steht die stange ueberall im hof, es steht die stange auch bei nacht, im hof, auf dem feld, da naehert sich der mensch mit einer leine, er faedelt eine lange leine durch die oese an der stange, da weht auf ganzer laenge bald eine schoene menge an frischer waesche, die stange steht ganz still, es weht die unterhose, das laken blaeht sich auf, der mensch geht ganz zufrieden in sein trautes haus. er nimmt sich aus der dose, ein plaetzchen fuer den tee, unten auf der leine, da trocknet ganz alleine, zwischen stolzen stangen, was der mensch dort hingehangen. zaghaftes klatschen, aber ein bluemchen doch, aus der ersten reihe. es ging in die pause, ich war amuesiert, dann bis nachher.