Donnerstag, 22. April 2021

Punkt Karos Echos, 22. April

Mit vorsichtigem Schritt hinter der Mauer abgebogen, abwärts. Es zog mich einer Stadt entgegen, die durchzogen von Wassergräben, Kühle versprach. Das Wasser, grün und klar, bis zum Ellenbogen, mit gespreizten Fingern durchkämmt, gluckernd, quakend, aufgehalten an der Mauer, um die Ecke, breiter , bald eine Fläche, beschattete Balkone. Äste, gebeugt bis zum Spiegel. Ich trieb, die Hand im Wasser, lag, die Hand unterm Haar, im narbigen Holz, Kahn ohne Namen, ohne Ruder, schlug an die Mauer, mit hohlem Klang, mit Klatschen, hob die Hände in die treibenden Wolken, sah das Wasser nicht mehr an. Lag jetzt ganz ruhig, atmete die Seele, für alles, aufgehoben, Zeit und Tat. Das Ende der Mittagsruhe, allmählich, Stimmen, offene Fenster, hüpfender Ball, der ins Wasser fällt. Ich paddele, habe ihn, gebe ihn zurück, in die schmalen Arme, Augen, erstaunt. Dann titscht der Ball eine Weile. Da landet der Kahn.   



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