Freitag, 2. April 2021

PUNKT KAROS ECHOS, 1. Kapitel


PUNKT KAROS ECHOS








Müll sagte der Vogel. Dachte ich mir. Kann das Bunte gebrauchen. Einen Sack voll. Ich ziehe. Hier in der Sonne glimmert das Metall. Als ich mich bückte faucht ein Schwarm Bienen. Ach! wie weit ist die Welt. Möchte platt werden und scheppern. Kann durch die wabernde Glut nichts sehen. Ach Titan. Klingt ja noch im Ohr. 

Mein Klopfen bewirkte nichts. Meine Trommeln hatte ich noch nicht. Meine Trommeln konnte ich nicht schlagen. Habe für morgen den beigen Anzug vom Bügel genommen. Wenn ich das Gedicht vortrage will ich gut aussehen. Ich sah in die Wüste. Scheuchte die Fliege. Windstiller Tag. Ohne Geräusch kommt er und erobert die Zeit die ihm bleibt. In Form zu bleiben gedeihe ich  unter kalten Schauern. Alles wiederholt sich Tag für Tag. Ich kämme mich, füttere die Vögel, die hier ihre Nester haben. Ich seh sie nur Nachts. Tags sehe ich keine Vögel. Wenn ich in der Wüste steh und aufstampfe sehe ich manchmal den Papagei. Ich bringe ihn zurück zum Kiosk und füttere ihn mit Erdnüssen. Er zerzaust mir die Haare. Ich streiche sie wieder glatt. Vom Kiosk aus sehe ich durch die Wüste bis hin zu den Hügeln. Ich war da schon mal graben. Durch die offene Tür ging ich nicht. Ich sage dir jetzt nicht jedes Wort ist ein Echo. Eins ergibt nicht das andere. Als Dank bekomme ich etwas zu trinken. Jeden tag fliegt der Vogel fort. Nicht immer bringe ich ihn zurück. Er sagt mir das sie bald Gleise legen hin zu den Hügeln. Dann kann ich nochmal dahin. Ich packte mir Brote in die Dose und tat sie in den Rucksack. Als ich die Tür öffnete ging gerade ein Anderer auch hindurch. Wir berührten uns mit den Schultern.

Ich würde Blüten treiben wenn ich könnte, Tränen weinen, wenn ich könnte. Dürre, und Lähmung aus Schwermut. Wenn ich die Augen schließe versuche ich es zumindest. Zu fliehen. Mir fehlen die Abzweigungen. Ich merke zumindest eines. Was ich ersehne liegt weit außer mir. Wie ein Tropfen herabfallen möchte ich wenn ich schwer genug bin. Mich im Wind auflösen möchte ich. Das herrliche Kristall sein möchte ich. Die Schneeflocke. Die Eisblume. Liegenbleiben und aufgeben was mich knechtet ohne zu sterben. Kann er nicht einfach verschwinden der Leib. Ich klappere so lange ich kann und wenn die Beine tappen, springen, wenn die Treppen hüpfend abwärts gelingen, wenn den Abhang springend abwärts wie ein Reh, wenns gelänge, dann Jugend blüht. Das pralle gegen den Rost. Das Verrottete stolz besuchen. In alten Häusern durch die Keller streunen, Kartoffeln riechen, Kohlenkeller, Rohre, Leitungen, Fenster die nicht schliessen und von draussen herein ein Lüftchen, atmen und freuen. die hintere Treppe genommen. Mutter ist oben. Hab dreimal geklingelt und darf rein. Den Kaffee aus den Sammeltassen getrunken. und Hoffnung immer hier nach dem Spazieren zu landen. Oder im Garten. Wie wenig Zeit doch bleibt. In die Enge getrieben. Wenn kaum noch wunder geschehen, kaum noch Träume wahr werden. Wo kauf ich mir neue. Hilft es wegzugehen? Einen kleinen Koffer zu packen. Sich zum Fremden wenden. Sich ein Tuch übers Gesicht zu legen und zu gehen bevor ich tot bin. Das geht gut solange ich unerkannt bleibe. Bibliotheken und Schwimmbäder besuchen. Und immer den denselben roten Fahrstuhl. Solange die Betten im Lazarett schweigen, die Nachtschwestern durch die Schlafenden streifen ohne dass einer stöhnt, solange will ich dem Schlaf huldigen. Keiner soll leiden, alle schlafen und draußen die Nacht ins Blei gegossen dass die Sterne stehen bleiben. Wie doch alles flieht. Würde gern mehr zusammenhalten, wenns mir gelänge. Einen ganzen Arm voll. und du Mädchen, ja du mit den lachenden Augen, wie du mir gefällst.





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