Donnerstag, 15. August 2013

64. fortsetzung "nirgendwo"


lana auf erden und punkt karo betraten die reisekammer um 15 uhr. pluto wurde nicht protokolliert. "lana", sagte ich erstaunt, "die kammer hat sich aber verändert". sie lachte. ich wollte sie noch fragen, ob sie daran beteiligt war, sie und tipsi, die andere rhabarberinn, lies es aber bleiben, da ich fürchtete, daß, wenn ich sie als die rhabarberinn ansprach, sie heimweh bekommen könnte und sich entschließen würde wieder davonfliegen. lana sollte auf erden bleiben, das wünschte ich mir. lana hatte auch so verstanden und verneinte. "wir haben nur das problem mit der zeitschwankung gelöst", sagte sie, "niemand gerät mehr in gefahr zu schrumpfen. die reisekammern selbst, die hat der buchhalter bauen lassen". wir traten vor und da wurden wir erkannt. vom bildschirm auf der tür grüßte freundlich der avatar mit dem antlitz des buchhalters. "ich wünsche eine gute reise, lana auf erden und punkt karo!". danach erschienen nebeneinander zwei listen mit reisezielen. lana wählte die option, "reise mit punkt karo", und sagte zu mir, "da ist deine loft angezeigt". ja, da stand an der spitze der liste "punkt karo atelier", gefolgt von den zielen, die ich schon bereist hatte, und das war nur eines, die schule der signaturen. lanas liste hatte ich nicht angesehen und jetzt war sie nicht mehr zu sehen. ich tippte auf das ziel und die tür verschwand augenblicklich, ein öffnen war nicht mehr nötig. die tür stand dort nur noch als attrappe, als halter und umrahmung des bildschirms. wir standen zwischen blühenden büschen an der see. wir standen zwischen hagebutten und sandorngestrüpp, durch das sich ein weg fand. lana zeigte auf die wegmarke , "siehst du, hier geht es lang". dort stand unter dem pfeil auf dem pfahl "punkt karo atelier". der weg strich an den noch weit entfernten dünen entlang und bog dann hinauf und näherte sich einer hohen düne. dabei durchquerte er eine ausgedehnte senke, aus der vögel aufflogen und wieder landeten. dann sah ich ein kiefernwäldchen, das hinter den hohen dünen versteckt aufwuchs. es ragte etwas hervor, das aussah wie ein schiff auf dem trockendock, aber wie es sich heraustellen sollte, ein haus war. "ist es das?", fragte ich lana. "ja das ist das atelier von punkt karo", antworte sie und strahlte. "das ist aber keine loft, das ist ein riesiges haus", wunderte ich mich. wir waren nun nahe genug heran, daß ich es in seiner form und größe besah. es war ein langhaus, auf stelzen gestellt mit einem umlaufenden gang. um es zu halten, war es mit schrägen balken rundum gesichert. ich konnte nicht fassen, das es mir gehören soll und zweifelte laut, "das kann doch nicht mein haus sein, lana?". "doch, mein lieber punkt karo, es ist ganz allein dein haus!".  "aber wer hat es dahingestellt und wer gab den auftrag?". "na, kannst du dir das nicht denken, der buchhalter war es. du hast den maler so fürsorglich im ohr getragen und den buchhalter vor dem absturz bewahrt. er wollte dir danken und dich erinnern, das du selbst, punkt karo, der maler bist". wir standen nun beim haus und ich konnte aufrecht darunter durchgehen. es war ganz aus holzplanken gezimmert, wie ein grosses schiff, nur das kein kiel zu sein brauchte, da es nicht auf das meer musste. statt fenstern nur die aussparungen an der äußeren umlaufenden brüstungswand aus hochgestellten planken, die auf fingerbreiten abstand gesetzt waren. "da wird aber der wind durchpfeifen", dachte ich. ein dach trug es nicht, doch ragten durch das deck drei gleiche häuser, wie große kajüten ragten sie empor und überstiegen die brüstung.  das mittlere haus ging hinunter zum erdgrund.  keine tür führte hinein, in den unterbau. "das ist die reisekammer, da unten", sagte lana, "du kannst sie von innen erreichen".  wir ging zur eingangstreppe, stiegen hinauf und betraten das geräumige deck durch die ausgesparte öffung in der brüstung. pluto stand an der schwelle des ersten hauses und schaute hinein, ich stand hinter ihm und schaute auch hinein. "na vorwärts!", hörte ich lana sagen.                      
                                  




"dann sah ich ein kiefernwäldchen,
 das hinter den hohen dünen versteckt aufwuchs.
 es ragte etwas hervor, 
das aussah wie ein schiff auf dem trockendock"