Montag, 27. September 2021

Punkt Karos Echo, korrigiert

Die trockenen Blätter der Buchenhecke raschelten. Zurück in den Berg oder wieder Einlass suchen in den Kessel? Dazwischen Wüste. Dörfer noch betretbar, unbewohnt, manche schon Dschungel. Bäume fressen Eisen, sprengen Wände, heben die Fundamente, umschlingen und füllen. Im Kessel fand ich keine Türen mehr, die sich öffneten, jetzt fand ich gar keine, nicht die geringste Andeutung in den Mauern, keine Straßen, ein einziger Block, an dem entlangzulaufen keinen Sinn mehr macht, keine erreichbare Ecke, wahrscheinlich gar keine, somit im Kreis, die Fenster unerreichbar in der Höhe, die Herrschsüchtigen schauen herab, mit verborgenen Gesichter lassen sie die Gardinen wehen und schweigen dazu, darunter geladene Gewehre, Salven, Schüsse platzen in der Luft, den Boden erreichen sie nicht, aber im Kessel töten sie doch. Keine Fenster mehr aus denen sie winken, keine Blumen die herabhängen, ausgeschlossen vom Krieg bin ich draußen und will doch hinein. „Hier ist niemand!", schallt es aus Lautsprechern, „Wo seid ihr?" rufe ich, lausche, keine Antwort. Ich lasse es sein, die Festung ist nicht einzunehmen, ich kratze am Putz, schlage kein Loch in Mauer, ziehe den Schirm meiner Mütze hinunter, prüfe ob ich die Berge noch sehe, ich war ja da drin, in den Rammelsbergen und anderen, ich wusste nie wie lange, nach einiger Zeit finde ich mich immer wieder der in der Stadt, im Lärm. Ich suche Dunkelheit, den größten Raum, der alles Licht verbirgt, ja, träumen.