Dienstag, 2. September 2014

103. fortsetzung " nirgendwo "


"punkt karo, wie sie sich nennen, einen ausweis haben sie nicht dabei?" fragte der eine. "und ihr nachbar, wo ist er? öffnen sie die taschen!", verlangte der andere und zeigte mit dem finger drauf. "die sind leer, da ist nichts drinn!", und ich griff nach der tasche, um sie in der luft herumzuschleudern, zu zeigen wie leicht sie ist, aber der schwung wurde jäh gebremst und was ich dann mit mühe nach oben brachte hatte zuviel gewicht, um es locker herumzuschleudern, zudem beulte die tasche unter ihrem inhalt. sie konnte sich unmöglich als leer erweisen. "noch ein spuk", dachte ich und lies sie fallen. "öffnen sie jetzt die taschen!", verlangte der polizist und duldete keinen widerspruch.  ich kapitulierte und zog unter den blicken aller eine tüte heraus und als ich sie hinhielt, nahm sie der polizist. die beiden, die sich ganz harmlos als ehrliche finder gaben und schon wähnten sich herausgemogelt zu haben, traten nun als wichtige zeugen und ankläger gegen mich auf  "er ist der mörder!", schrien sie und zeigten auf den kopf, den der polizist am schopf hielt, gegen alle regeln. "punkt karo, sie sind festgenommen!", ich starrte auf den kopf meines nachbarn. john lag in den taschen, das war nun klar. ich war in verdacht geraten. denn wer, außer mir konnte die taschen in den kanal geworfen haben. zwei die es bezeugten standen da und feixten. selbst, wenn bei der anstehenden hausdurchsuchung herauskam, das john tod, ein frauenmörder war, bedeutete das keineswegs, daß ich dann als unschuldig galt. man würde mir unterstellen, ich hätte ihn hingerichtet, hätte mir angemaßt, das urteil über ihn zu fällen und in gleicher weise zu vollstrecken, so wie er es seinen opfern angetan hatte.   ich selbst begann zu zweifeln, den es schien ohne sinn, daß john zerstückelt in den taschen lag, und sie trotzdem mit mir zum kanal brachte. wie konnte er das tuen, da er selbst, und da lag er, drinn war. "ich weiß nicht was hier los ist, aber ich bin es nicht gewesen!" mehr brachte ich nicht heraus, als sie mir die handschellen anlegten und mich zum wagen führten.   "armer punkt karo!" schnäuzte mir ein taschentuch entgegen und ich schaute aus dem fenster. gerade tauchte die morgenröte auf und es schien wieder ein heißer tag zu werden.




"er ist der mörder!", schrien sie und zeigten auf den kopf, den der polizist am schopf hielt