Mittwoch, 27. Mai 2015

117. fortsetzung "nirgendwo"


es war nichts weiter geschehen. ich lag auf der wiese und vergrub mich in meinen armen. ich weinte. das gras, das ich nicht mehr sah, war auch nass. ich fror. wohin denn jetzt? der dunkle himmel hing über mir, wie eine scheibe, die zu brechen drohte, wie ein schwarzes glas. da wo gestern der wald war, glaubte ich die augen eines wolfs zu sehen, der den kopf gesenkt hielt. ich war zu ängstlich, sonst hätte ich versucht zu jaulen. er tat es nicht. ich sah keine augen mehr. mir kroch schauder über die haut, nach einer weile stand ich unter strom, eine schwacher kriechender strom, die arme hinauf und zu den hoden. da gingen endlich die sterne an. da stand ich endlich auf und wollte fortgehen, denn ich konnte mich nicht erinneren, ob es gestern schön war. da lachte es, nur ein spuk, das war ein altes lachen, längst verklungen, eine erinnerung, zu blöde, auch vorbei. als ich schon ging, holte mich der weg ein und schob sich unter meine füße. ich hatte eine milchkanne in der hand, die war ganz leicht. ade. ich summte und mir war nicht mehr so kalt. mal sehen, sagte ich mir.