Donnerstag, 2. Januar 2014

83. fortsetzung " nirgendwo"


"jetzt sind wir schwärzer als die afrikaner, und es geht nicht ab!". ich hatte meiner freundin im pelz mit dem finger die berührung erwidert, so unerwartet, wie sie es getan hatte, als ihr rosa finger in meiner hand die tinte verstrich. ich tastete ihr über die wangen und strich darüber, suchte unebenheit und pulver, fand aber sammtweiche haut. ich pustete über die fingerkuppen, aber es staubte nicht, es war echt. "nun sind wir verbunden, mein freund, durch deine tinte, mein herr,...", dieses mein herr klang  jetzt amüsiert, "...mein freund", wiederholte sie und klang zufrieden. mir gegenüber saß dieses wunderbare wesen im kostbarsten weißen pelz, den ich je zu gesicht bekommen hatte, hatte mich ertappt über meinen leeren buch erstarrt mit ausgelaufenem füller und hatte nichts besseres zu tuen, als sich mit der tinte zu beschmutzen. "nein", kicherte sie, "nein!, du glaubst doch nicht, daß wir deshalb schwarz sind, nein, wegen deiner vergeudeten tinte doch nicht!". "aber warum dann, liebste?". es wurde immer inniger zwischen uns. wir verbanden uns in einer eile, daß es mir auffiel und ich machte keine anstalten zu zaudern, nur wissen wollte ich doch, "warum sind wir so schwarz, daß wir nicht mehr auf diese erde passen, noch nie habe ich solche menschen gesehen".